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Geschichte der Goethe-Grundschule  Hohenleipisch-Plessa

Standort Hohenleipisch

ein Auszug aus der Ortschronik

 

 

In der ersten Chronik der Schule Hohenleipisch, die ab 1893 geführt wurde, wird vermutet, dass es schon zur Zeit der Reformation (1517) eine Schule hier gab.

1533 und 1578 wird anlässlich von Pfarrvisitationen auch das Schulhaus beschrieben. Es hatte 2 Stuben und 4 Kammern und war gleichzeitig Lehrerwohnung für den damals einzigen Lehrer.

 

Im Jahre 1855 erfolgte ein Neubau eines Schulgebäudes in Hohenleipisch, da die vorhandene Schule nicht mehr ausreichte.

Durch die steigende Zahl der schulpflichtigen Kinder, wurden 1880 die Errichtung einer neuen Klasse und die Anstellung eines dritten Lehrers von der Königl. Regierung zu Merseburg angeordnet. Die Ausführung zog sich bis Ostern 1885 hin. Das neue Klassenzimmer wurde im Hause des Gastwirts Mehlhose eingerichtet und vorerst auf 6 Jahre gemietet. ( Das besagte Gebäude stand etwa dort, wo heute die Toilettenanlagen der Schule stehen. Kurze Zeit nach dem I.Weltkrieg brannte es nieder.)

Ostern 1888 erfolgte die Anstellung eines vierten Lehrers. Die Wohnung des zweiten Lehrers wurde zum Klassenzimmer umfunktioniert, da das Schulsystem nun zum 5-klassigen Halbtagsunterricht in den beiden letzten Klassen wurde.

Wegen Überfüllung wurde 1891 die 3. Klasse geteilt. So entstand eine 6-klassige Schule mit Halbtagsunterricht in den letzten vier Klassen. Die gänzlich unzulängliche Beschulung von mehr als 400 Schulkindern wurde von der Gemeinde längst registriert. Die Anstellung eines fünften Lehrers konnte mangels Unterrichtsräumen nicht erfolgen. Eine Erweiterung des Schulgebäudes musste vorgenommen werden.

Am 16. Januar 1900 wurde in der unter Vorsitz des Herrn Pastors Fritz abgehaltenen Hausväter-Versammlung, das von Herrn Reg.-Baumeister Wagenscheid in Torgau entworfene Projekt des Schulerweiterungsbaues mit einigen Ergänzungen angenommen.

Es sah vor:

Das alte Schulhaus soll dergestalt ausgebaut werden, dass die Klassen in westlicher Richtung niedergelegt werden. Der stehenbleibende Teil soll zu 2 Lehrerwohnungen und im Dachgeschoss zu einer kleinen Wohnung für die Reinemachefrau ausgebaut werden. An Stelle des niedergelegten Teiles soll sich ein Mittelbau erheben, mit den Giebeln nach Norden und Süden. Er erhält 4 Klassenräume, Treppenflur mit Haupt- und rückwärtigen Eingang und im 1. Obergeschoss das Lehrmittelzimmer. An den Mittelbau schließt sich westlich ein Teil, ganz entsprechend dem stehen gebliebenen, mit je 1 Klassenzimmer im Erd- und 1. Obergeschoss an. Die Bauausführung erfolgt in Verblenderbauweise. Die fensterlose Straßenansicht des westlichen Erweiterungsbaus wird auf geputzter und hellgetönter Fläche mit der Inschrift:


 

Nicht für die Schule,

für das Leben lernen wir

 

und auf der rückwärtigen, fensterlosen Fläche gleichermaßen mit der Inschrift:

 

Edel sei der Mensch,

hilfreich und gut

belebt.

 

Am 26. November 1901 wurde mit dem Erweiterungsbau begonnen. Am 28. Oktober 1902 konnte das Schulgebäude eingeweiht werden

Auch dieses Haus genügte bald nicht mehr, deshalb wurde am 23. August 1913 mit dem Neubau einer zweiten Schule begonnen, auf den Pflanzenbeeten südlich der Kirche, neben dem Haus von Tischlermeister Albert Raspe.

Am 1. Oktober 1914 konnte es bezogen werden (unten 2 Klassenzimmer, oben eine Lehrerwohnung)

Diese Schule wurde „Neue Schule“ und die erweiterte Schule „Alte Schule“ genannt.
 

Während die „Neue Schule“ den zweiten Weltkrieg ohne größere Schäden überstanden hat, brannte die „Alte Schule“ im Jahre 1945 bis auf das Mauerwerk nieder.

Sie wurde in der Folgezeit wieder aufgebaut, wobei die frühere Grundrissaufteilung erhalten blieb, aber eine andere Dachform erhalten hat. Später wurde sie mit Außenputz versehen und 1949 erfolgte dann die Namensverleihung „J. W. Goethe“.

Nach dem Krieg spielte der Aufbau der sozialistischen Schule und polytechnischer Bildung eine große Rolle. Die Goethe-Schule genoss im Kreis und darüber hinaus einen guten Ruf und leistete eine sehr gute Bildungs- und Erziehungsarbeit.

 

Mit der Wende 1989 wurde die Schule zur Goethe-Grundschule Hohenleipisch, in der fortan 6 Klassenstufen unterrichtet werden. Während zahlreiche Schulen geschlossen wurden blieb die Grundschule in Hohenleipisch erhalten. Ab dem Schuljahr 2005/06 ist die Errichtung des Ganztagsbetriebes in Form einer Verlässlichen Halbtagsgrundschule genehmigt. Mit den dafür bereit gestellte Fördermitteln konnte jetzt auch baulich der Ganztagsbetrieb ausgestaltet werden. Die Arbeiten am Gebäude, die neue Fassade und die Außenanlage sind mittlerweile fertig gestellt.

Seit dem Schuljahr 2014/ 15 bilden die Grundschulen in Plessa und Hohenleipisch eine gemeinsame Schule mit zwei Standorten. Unter dem Namen Goethe- Grundschule Hohenleipisch- Plessa wird nun gemeinsame Geschichte geschrieben.

 

 

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